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Behörde für Inneres – Der Podcast zur Praxis der Psychoanalyse

In dieser neuen Podcast-Reihe geht es um nichts weniger als um die sogenannte Praxis der Psychoanalyse. Wir dekonstruieren alles, was gerade anfällt: die Rollen- und Geschlechterbilder, die Pandemie, die Klimakrise.

Das ist Psychoanalyse in unseren Augen: Was eben anfällt, ohne große Erinnerung, ohne bestimmte Wünsche, aber mit größter Seriosität. Wir laden alle ein auf die analytische Couch und gewähren tiefe Einblicke – sofern die Gunst der Stunde uns diese Tiefe wirklich schenkt. Die „Behörde für Inneres“ – das sind wir, ganz klar - ein Teil unseres Selbst, die große Erkundung, die Zuschreibung und fantastische Attribution.

Das alles ist vielfältig, ambige, kreativ, lädt ein zum Assoziieren und wird im Laufe sicherlich wiederholt, wie ein Auftauchen, das seinen latenten Inhalt irgendwann enthüllt.

- Dieser Podcast entsteht in Kooperation mit dem Institut für Philosophie, Psychoanalyse und Kulturwissenschaften (https://ippk.de/)

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Episode 15: Nostalgie 2

In der aktuellen Folge setzen wir uns erneut mit dem Thema der Nostalgie auseinander und finalisieren damit die vorherige Episode. Leider erscheint die Fortsetzung mit einer gewissen Verspätung. Für die tolle musikalische Interpretation des Kuhreigens zu Beginn des Podcast bedanken wir uns erneut sehr herzlich bei Joshua Dolinsek und Frederick Götzmann, die auch unser bisheriges Intro komponiert haben.

Episode 14: Nostalgie I

Im aktuellen Podcast, der sich in zwei Teile gliedert, diskutieren wir die Bedeutung von Heimweh und Heimat und beziehen uns dabei auf Ideen der französischen Philosophin Barbara Cassin, welche die Bedeutung von Nostalgie anhand der Odyssee reflektiert.

Gibt es eine Heimat? Wann sind wir wirklich zu Hause? So erkennt Odysseus am Ende seiner Irrfahrt, angespült am Strande von Ithaka die Heimat erstmal nicht. Vielmehr erscheint ihm die Heimat unerwartet fremd, beängstigend und unheimlich. Haben wir Heimweh nach etwas, was es so gar nie gegeben hat?

Heimweh wurde im 17. Jahrhundert als „Schweizer Krankheit“ bei Schweizer Söldnern diagnostiziert und in der damaligen ärztlichen Fachliteratur beschrieben. Diese Söldner desertierten, brachen weinend zusammen oder starben, wenn sie die Melodie des sogenannten „Kuhreigens“, einer schweizerischen Hirtenmelodie hörten. 

Für die tolle musikalische Interpretation des Kuhreigens zu Beginn des Podcast bedanken wir uns herzlich bei Joshua Dolinsek und Frederick Götzmann, die auch unser bisheriges Intro komponiert haben.

Episode 13: Das Unbehagen in der Kultur

In unserer aktuellen Podcastfolge beschäftigt uns dieser Text, den Freud 1930 geschrieben hat.

Was ist dieses Unbehagen? Die Ambivalenzen zwischen Zivilisation und unseren libidinösen Wünschen und Aggressionen? Der fehlende „Hag“ also etwas Ungesichertes und Bedrohtes? Wie fühlen wir das aktuell? Und wie zeigt es sich in den Therapien? Hierzu einige Gedanken....

Episode 12: Abstinenz

Wir stellen uns die Frage, was Abstinenz (Verzicht, Enthaltsamkeit) im Kontext psychoanalytischer Arbeit bedeutet?

Können wir überhaupt vollkommen abstinent sein während der Arbeit? Ist es sinnvoll und machbar? Oder sind nicht die Momente der Verwicklung ins Erleben der Patient:innen absolut zentral für die Bewegung des psychoanalytischen Prozesses und somit das therapeutische Vorwärtskommen? Bietet aber dennoch gerade das Wissen um die Abstinenz den essentiellen Rahmen für die psychoanalytische Behandlung. Das heißt das Verbot, welches durch die Abstinenz symbolisiert wird, ermöglicht erst den freien Umgang mit  Gegenübertragungsgefühlen und kann sekundär die reflektive Bearbeitung unbewusster Interaktionen zwischen dem analytischen Paar gewährleisten und ein schädliches Ausagieren verhindern?

Leider hatten wir bei der aktuellen Aufnahme ein Audioproblem. Wir bitten die schlechtere Tonqualität des Podcasts zu entschuldigen. 

Episode 11: Was ist eine Mutter?

In unserem Podcast nähern wir uns einem Begriff, der wohl wie kein anderer durch innere Bilder, Projektionen, Erwartungen, Enttäuschungen und Ängste geprägt ist.

Wir sprechen über Mutterbilder und wir sprechen über die schwierige Tatsache, dass Mutterschaft und Mutterliebe nicht synonym sein müssen. Wir sprechen über die sich vollkommen wandelnden Familienformen und ringen um eine Begriffsklärung, die zum heutigen Diskurs beitragen kann.

Episode 10: Mögliche Antworten

„In dieser zweiten Weihnachtsfolge wird es nicht um Weihnachten gehen. Wir wollen uns trotzdem einem poetischen, dabei tröstlichen Thema zuwenden. Wir suchen weiterhin nach Antworten zu den „Fiesen Fragen“ des letzten Podcast. 

Hierzu laden wir den 1979 im Alter von 82 Jahren verstorbenen, britischen Analytiker W. R. Bion ein, seine „wilden Gedanken“ mit uns zu teilen und unsere und hoffentlich auch Ihre Assoziationen damit anzustoßen.

 „Die Psychoanalyse vermittelt den Eindruck, von dem ich glaube, dass wir leicht irregeführt werden können, dass es auf die Vergangenheit ankommt. Die Vergangenheit ist nicht wichtig, weil man nichts dagegen tun kann. Die einzigen Dinge, gegen die Sie etwas tun können, sind die Überbleibsel, die Überreste der Vergangenheit, vergangener Geisteszustände oder archaische Teile unserer physischen Beschaffenheit – die Kiemenspalten, das Steißbein unserer Affen-Vorfahren – aber es ist möglich, diese Spuren, die in der Gegenwart erkennbar sind, zu nutzen, wenn wir uns erlauben, sie zu erkennen“ (W. R. Bion, 1997 in Taming Wild Thoughts)

Episode 9: Fiese Fragen

„Wir nähern uns in diesem Podcast einigen fiesen Fragen, die immer wieder im Diskurs mit der Psychoanalyse entstehen. Sind Freuds Theorien veraltet und inzwischen völlig wiederlegt? Ist die psychoanalytische Behandlung hierarchisch und autoritär? Bietet die Psychoanalyse ausschließlich schwierige Konstrukte an, die den Patient:innen übergestülpt werden? Warum überhaupt löst die Psychoanalyse kontroverse Diskussionen aus? Wir gehen diesen Fragen nach und versuchen darauf erste Antworten zu finden!“

Wir hoffen der Podcast gefällt einigen Zuhörer:innen.. Wäre es in Ordnung den Podcast nochmal auf der MSH Homepage hochzuladen für uns? Danke Dir für die Unterstützung in jedem Fall!

Episode 8: Spotlight on Qualitative Research

Wie sieht eine Forschung aus, die versucht, das Verborgene hinter der Oberfläche zu ergründen? Wie prüfen wir Theorien, wie stellen wir sie auf - wie genau sieht der psychoanalytische Forschungsprozess aus? Dieser soll immerhin den Ansprüchen mehrheitlich empirisch ausgerichteten, quantitativen psychologischen Forschungsstandards genügen, aber dabei stets das psychoanalytische, dynamische Denken beibehalten. Qualitative Studien mit meist kleinen Fallzahlen zeichnen sich durch sehr aufwändige und minutiöse inhaltsanalytische Untersuchungen aus - sie können dabei tiefgehende Einsichten in unbewusste psychische Vorgänge liefern und als Vorlage für weitere Projekte dienen, in denen im Sinne einer Mixed Methodology das Erheben qualitativer und quantitativer Daten verknüpft wird. In dieser Podcastfolge wollen wir einen kurzen Einblick in unsere eigenen aktuellen psychoanalytischen Forschungsprojekte anbieten und sie miteinander diskutieren.

Episode 7: Ankommen

Immer war die Menschheit am Wandern. Die Gründe waren unterschiedlich und auch heute verlassen Menschen freiwillig oder unfreiwillig ihre Heimat, um in einem neuen Land anzukommen. Wir senden unseren Podcast aus Hamburg, aus der Nähe des Überseehafens von dem einst so viele Menschen übers Meer fuhren, um in der neuen Welt bessere Lebensbedingungen und eine Zukunft zu finden. Diese Bewegungen waren nie einfach sondern gingen mit großem Schmerz über das Verlieren der Heimat einher. Wir reden über Bedingungen, damit das Ankommen gelingt. Integration ist nicht Assimilation, Integration bedeutet unterschiedliche Anteile in sich, im Anderen zu akzeptieren und die damit einhergehende Ambivalenz und Ambiguität auszuhalten.

Episode 6: Psychoanalysis and War

Es geht um die Herausforderungen von psychoanalytischen Behandlungen während einer traumatisierenden   Ausnahmesituation. Dies betrifft Analytiker:innen und Patient:innen gleichermaßen. Die Fähigkeit das Unaussprechliche auszuhalten, zu „containen“, stellt ein zentrales Element der Therapie in einer Krise dar. Das Containing bietet die Chance einer späteren Transformation des Erlebens. Die Möglichkeit  während der   stattfindenden Traumatisierung zu reden und von jemandem gehalten zu werden, ist von immenser Bedeutung. Das stumme Trauma welches unbearbeitet an die nächste oder übernächste Generation weitergereicht wird, kann so vielleicht verhindert werden.

Episode 5: Das Ende des Schweigens

Manchmal erleben wir etwas, was wir nicht fassen oder besprechen können. Es sind Ereignisse voller Gewalt und existentieller Bedrohung. Wir finden keine Worte für unser Erleben und keine passenden Symbolisierungen. Lacan nannte diesen Bereich des Psychischen „Das Reale“. Das Reale entzieht sich der Symbolisierung, der symbolischen Ordnung der Sprache. Wir begegnen dem Realen im Trauma, in der Sexualität, im Körper und auch im Tod. Wir begegneten im Februar 2022 dem Realen in der Unfassbarkeit eines Krieges in Europa und dies ließ uns verstummen. Aus diesem Schweigen heraus sahen wir, wie sich die Gesellschaft in sozialen und politischen und kulturellen Handlungen zu strukturieren begann und die anfängliche Erstarrung sich langsam löste. An diesem Punkt war es möglich, das Schweigen zu durchbrechen.

Episode 4: Hoffnung?

Hoffnung?
In diesem Podcast reden wir über Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. Und darüber, ob und wie es der Psychoanalyse gelingen kann, Menschen ohne Hoffnung hoffnungsvoller werden zu lassen.

Episode 3: The struggle is not yet over

“The struggle is still not yet over….” (Freud, 1938- The only audio recording of Sigmund Freud - YouTube). In unserer heutigen Podcastfolge beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichen Therapieverfahren und warum die Psychoanalyse in den letzten Jahren in den Hintergrund geraten ist. Natürlich steht damit nicht nur der Kampf um die Psychodynamik im Fokus, sondern vor allem auch die äußeren und inneren Kämpfe, von denen wir Menschen täglich heimgesucht werden. Das Ziel in der Psychodynamik besteht letztlich nicht nur darin diese Kämpfe zu mildern oder aufzulösen, sondern frei zu entscheiden, ob sich ein Kämpfen lohnt.

Episode 2: Analytische Weihnachten

In unserer zweiten Folge geht es um Weihnachten und wie dieses Fest in Therapien erlebt wird. Wir lassen die Folge laufen wie eine analytische Sitzung und bewegen uns assoziativ vom Stichwort Weihnachten zu gefühlten und nicht gefühlten Gefühlen und unserem psychoanalytischen Umgang mit diesen.

Episode 1: Ein Beginn

Herzlich Willkommen in diesem neuen Podcast-Format!
In dieser ersten Episode stellen wir uns und das folgende Projekt gerne vor.
Wir freuen uns über Feedback (barth(at)ippk.debarth(at)ippk.de)!

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