Therapieverfahren

In den ersten Probesitzungen lernen Sie und der Therapeut sich gegenseitig kennen. Diese Gespräche dienen dazu, damit sich der Therapeut ein Bild Ihres Anliegens machen kann. Wir klären, ob eine Psychotherapie für Sie das richtige ist. Wenn ja, unterbreiten wir Ihnen ein auf sich zugeschnittenes Behandlungskonzept.

Welche Verfahren gibt es überhaupt?

Wir bieten Ihnen psychotherapeutische Behandlung in den beiden Schwerpunktverfahren Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierte Tiefenpsychologie. Gerne geben wir Ihnen Einblicke, worum es sich dabei überhaupt handelt.


Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe. In der Verhaltenstherapie werden psychische Beschwerden, die sich in Form von problematischen Verhaltens- und Denkweisen, Einstellungen oder dem Umgang mit Gefühlen äußern, verändert.

Verhaltenstherapeuten nutzen hierfür eine Vielzahl an Techniken und Methoden, die durch die wissenschaftlich-empirische Forschung als wirksam belegt wurden. Diese werden mit den Patienten transparent erarbeitet und angewandt.

Ziel ist es mit psychischen Belastungen umgehen zu können, neue Denk- und Verhaltensweisen anzunehmen und alte abzulegen. Verhaltenstherapie orientiert sich sowohl an aktuellen Problemen, als auch an den Faktoren, welche die Beschwerden ausgelöst haben und/ oder aufrechterhalten. Dadurch erhalten Patienten Kenntnis über die Ursachen und die Entstehungsgeschichte ihrer Beschwerden.


Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Dieses Therapieverfahren beschäftigt sich mit dem unbewussten Erleben und Verhalten eines Menschen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass es innere Konflikte (z.B. gegensätzliche Wünsche, Motive und Werte) gibt, die sich in der frühen Biografie entwickelt haben. Psychische Beschwerden können dabei durch sich wiederholende Themen verursacht werden.

Ziel ist es, diese Themen zu identifizieren und zu verstehen, um damit im Hier und Jetzt besser umgehen zu können und Entlastung zu schaffen. In der Therapie wird ein aktives Gespräch geführt, bei dem Problembereiche und Hintergründe erörtert werden. Hierzu werden lebensgeschichtliche Prägungen und deren emotionale Spuren gemeinsam betrachtet. Darauf aufbauend können neue Spielräume für unser heutiges Erleben und Verhalten entstehen.


Analytische Psychotherapie

Die analytische Psychotherapie ist ein psychoanalytisches Behandlungsverfahren, welches sich durch Methodik und Indikation von der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie teilweise unterscheidet. Gemeinsam sind den Verfahren die Tatsache, dass unbewusste Vorgänge eine zentrale Rolle spielen. Die analytische Psychotherapie zeichnet sich durch eine längere Therapiedauer und eine höhere wöchentliche Stundenfrequenz aus. Durch das Setting der analytischen Psychotherapie kann ein größerer Freiraum geschaffen werden. Der Druck sofortige Veränderungen zu erzielen, weicht dem Ziel, sich und seine Themen / Probleme / Ängste in tieferer Weise kennenzulernen. Ziel der analytischen Psychotherapie ist mithilfe der analytischen Beziehung ein sich ausdehnendes intersubjektives analytisches Feld auszubilden. Im intersubjektiven Diskurs wird es möglich, insbesondere auch präverbale unbewusste Erfahrungen allmählich in Worte zu fassen und passende Symbolisierungen zu finden. Durch diese Erkenntnisse kommen blockierte Teile des Selbst in Bewegung, Energien werden frei gesetzt und Patient:innen können Zugang zu bisher versperrten lebendigen Anteilen ihrer Persönlichkeit schaffen.

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